Ortstermin am Osterholzer Hafen

Zuständige Stellen sollen prüfen, ob dort ein Stellplatz für Reisemobile angelegt werden kann

Osterholz-Scharmbeck. Der von der Stadtratsgruppe Bürgerfraktion/FDP in den Bau- und Umweltausschuss eingebrachte Antrag, nach dem untersucht werden soll, ob sich ein städtisches Grundstück am Osterholzer Hafen als Stellplatz für Reisemobile eignet, ist bei den Kommunalpolitikern auf große Zustimmung gestoßen. Die Verwaltung hat bereits einen Ortstermin vereinbart, um den Vorschlag mit den beteiligten Stellen auf seine Umsetzbarkeit hin zu prüfen. Im Ausschuss wurde Wert darauf gelegt, den Segel-Club Hamme und den Luftsportverein sowie die Anwohner bei der Planung des Vorhabens „mitzunehmen“, wie der Vorsitzende des Gremiums, Jörg Monsees (SPD), es formulierte. 

Eine alte Idee

Wie berichtet, hatten Bürgerfraktion und FDP eine schon Jahrzehnte alte Idee aufgegriffen, indem sie ein ungenutztes städtisches Grundstück hinter dem Hafen, zwischen Kanal und Butenpad, für prädestiniert erachteten, um darauf einen Stellplatz für Wohnmobile zu errichten. Dazu müsste dort nicht viel passieren, führte Bürgerfraktionschef Wilfried Pallasch aus. „Die Fahrzeuge sollten halt nur nicht im Schlamm stecken bleiben. Keine Versiegelung und keine Versorgungsanlagen.“ Er geht von sanftem Tourismus aus. „Ich glaube kaum, dass dort jedes Wochenende zehn Wohnmobile stehen werden.“

An dieser Stelle hielt es Brunhilde Rühl (CDU) aber für angebracht, zur Vorsicht zu mahnen. „Wie viele Plätze sind denn geplant?, wollte Rühl wissen. Sie sorgte sich, dass Anwohner sich belästigt fühlen könnten, „wenn das richtig vollgestellt ist“. Nach der Zahl der Wohnmobile erkundigte sich auch Herbert Behrens (Die Linke). „Das sind ja mitunter ganz schöne Geschosse.“ Bauamtschef Frank Wiesner gab den Bedenkenträgern zu verstehen, dass sie ja zunächst nur über einen Prüfauftrag abstimmten. 

Jörg Fanelli-Falcke (Bündnis 90/Die Grünen) hatte ebenfalls Bedenken, die aber in eine ganz andere Richtung gingen. Er wollte das Projekt in einen „größeren planerischen Horizont“ gestellt sehen, indem er auf das „schlecht geplante und nicht so gut funktionierende“ Angebot für Camper am Campus verwies. Den Hafen halte er für grundsätzlich geeignet, „doch dort muss es gut werden, sonst kriegen wir Stress mit den Anwohnern!“

Quelle: Osterholzer-Kreisblatt, 18. Februar 2023

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