Sanierung des Osterholzer Hafens wird voraussichtlich 350.000 Euro kosten – Hoffnung auf Fördermittel
Artikel vom 04.11.2022 aus dem Osterholzer-Kreisblatt
Osterholz-Scharmbeck. Im Osterholzer Hafen ist eine Sanierung der teilweise maroden Spundwände überfällig. Zu dieser Einsicht sind nach dem Segel-Club Hamme, dem Pächter des Areals, nun auch die Mitglieder des städtischen Ausschusses für Sport, Kultur und Tourismus gelangt, die vor der Sitzung am Donnerstag die Anlagen besichtigten. „Es besteht Handlungsbedarf“, so Stefan Tietjen, Leiter des Stadtmarketings, da Unfallgefahr im Verzug sei.
Die Gesamtkosten werden auf nahezu 350.000 Euro geschätzt. Auch wenn die Finanzierung von Fördermitteln abhängig und daher noch nicht gesichert ist, votierten alle Ausschussmitglieder für eine Unterstützung des Vorhabens. „Wir müssen das erhalten“, erklärte Detlef Gödicke (Bürgerfraktion), nachdem etliche seiner Vorredner den „maritimen Charme“ des Hafens gerühmt hatten. Vom kleinen Optimisten über Jollen bis hin zu Zehn-Meter-Hochseeyachten machen dort Wasserfahrzeuge aller Art fest.
Der Löwenanteil der erhofften Zuschüsse käme nach der von der städtischen Wirtschaftsförderung aufgemachten Rechnung mit 200.000 Euro vom niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, das die integrierte Entwicklung im ländlichen Raum (Zile) unterstützt. Weitere Fördermittel sind in Aussicht gestellt, aber noch nicht bewilligt, sodass der bei der Stadt verbleibende Finanzierungsanteil (51.000 Euro) zwar über die entsprechende Kostenstelle im Haushalt 2023/24 gedeckt, aber mit einem Sperrvermerk versehen ist. Ute Gartmann (Bündnis 90/Die Grünen) hob noch einmal den touristischen Wert des Hafens hervor. Und zu den Aussichten auf Förderung ergänzte sie: „So günstig kommen wir da nie wieder ran.“
Fritjof Schumacher und Uwe Steenken, die das Spitzenduo im Vorstand des Segel-Clubs bilden, erklärten, dass von den über 100 Mitgliedern, die mit eigenem Boot unterwegs sind, viele Reparaturen selbst erledigt werden und dass man finanziell bei Bedarf auch selbst „in Vorlage“ gehe. Die Sanierung der Spundwände sei aber ein Unterfangen, das sich mit Bordmitteln des Vereins nicht bewältigen ließe, erklärte Steenken: „Da müssen Fachleute ran.“